10 - Skyborg

SKYBORG
von Sophie Reyer
Ein Theaterpoem mit imaginären Bühnenbildern von Harald Häuser
ein on-line "Theaterbesuch"
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Skyborg: Ränder sind Flügel geworden.
Fratze aus Jetzt und jetzt und jetzt.
Alle Wege sind anders. Sie werden erinnert.
Alle Gesichter strömen zusammen, werden ein einziges.
Hände aufessen.
Brote ausspucken.
Es wippen lassen.
Nicht wissen: Es ist der eigene Oberkörper, der da aus einem heraus und wieder in einen hinein wippt.
Wir sind wir.

Mina: Spinnereien.

Dr. Dad: Die Kinder sind nicht.
Ihre Körper schreien.
Aus ihren Mündern schreit der Andere.
Die Fremde des Atems.
Die Nähe des Windes.
Regen riechen. Ringen. Verbunden sein.
Sie sehen dir in die geöffnete Hand.
Du kannst sie nicht mit deinen Konventionen besprengen.
Von Dünungen umfasst.  
Der Krampf löst sich nicht.
Sie haben weder Anfang noch Ende.
Ihre Hände aber sind Vögel.
Sie sind wie sie sagten am Anfang: Sternenkinder.
Kinder als Traum.

Stille.

Wir haben sie abgehängt! Yeah!

Skyborg: Funkstille!

Dr. Dad: Flieg höher, höher.
Ans Licht, mein Kind.

Skyborg: Ja.

Sie steigen durch Nebel. Auf einmal wird es unendlich hell.

Dr. Dad: Was ist da?

Skyborg: Da ist nichts.
Eigentlich ist da nichts.
Nur dieses Licht.
Wie wenn es nach mir rief.
Meinen Namen. Aber einen richtigen.
Nicht Skyborg.
Vielleicht, bin ich doch echt?
Ich muss nur höher steigen.
Ich muss nur da hinauf, da hinein, in diese Unendlichkeit.
Nein?

Er fliegt noch Höher.

Das Licht ist so hell, dass es weh tut. Dad?

Das Licht geht aus. Sie fallen.

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